Auch wenn der SSV Ulm 1846 erst am Sonntagabend im Spitzenspiel gegen Jahn Regensburg gefordert ist, gab es für die Spatzen bereits am Donnerstag Grund zum Jubeln – und das gleich doppelt. Zum einen beschloss die Stadt, einen Masterplan für den Stadionumbau auf den Weg zu bringen, zum anderen erteilte die DFL dem SSV eine Ausnahmegenehmigung für das Donaustadion.

SSV muss bis Mitte Juli nachrüsten​


Aufatmen in Ulm: Sollte der direkte Durchmarsch in die 2. Bundesliga tatsächlich gelingen, dürften die Spatzen ihre Heimspiele auch weiterhin im Donaustadion austragen. Zumindest, wenn die für den Spielbetrieb relevanten Anforderungen bis zum 17. Juli umgesetzt sind. Dazu zählen laut der "Südwest Presse" eine hellere Flutlichtanlage, die Einrichtung eines Glasfasernetzes sowie eine stabile Stromversorgung. Darüber hinaus müssen die Voraussetzungen für die Torlinientechnologie geschaffen werden.

"Ein bisschen Bauchschmerzen habe ich bei der Zeitschiene. Da stehen wir bei drei Monaten schon unter Druck und es geht im Prinzip um jeden Tag", Geschäftsführer Markus Thiele. Sicherheitshalber müssen die Spatzen daher ein Ausweichstadion benennen, wo im Notfall zumindest zu Saisonbeginn gespielt werden könnte. In welche Spielstätte die Spatzen umziehen könnten, ist aber noch offen.

Stadt will Masterplan erstellen​


Damit Zweitliga-Fußball im Donaustadion langfristig möglich ist, müssen die Stehplätze überdacht werden. Zudem sind weitere Arbeiten am Flutlicht, der Medientechnik sowie an Funktionsräumen wie Kabinen notwendig. Um die fast 100 Jahre alt Spielstätte für den gehobenen Profifußball fit zu machen, beschloss die Stadt am Donnerstagnachmittag, einen Masterplan zu erstellen. Darin soll festgelegt werden, was konkret gemacht werden muss und auf welche Summe sich die Kosten belaufen. Momentan wird mit rund zehn Millionen Euro gerechnet.

Offen ist allerdings noch, wie die Umbaumaßnahmen finanziert werden könnten. Im städtischen Haushalt ist kein Budget vorgesehen, ohnehin widerspricht es den Grundsätzen der Stadt, den Profisport finanziell derart unter die Arme zu greifen. Der SSV kann die Kosten allerdings ebenfalls nicht stemmen. Denkbar wäre aber, dass die Stadt die Summe zunächst vorstreckt und der Verein diese in den nächsten Jahren Schritt für Schritt zurückzahlt. Ähnlich läuft es auch beim Einbau der Rasenheizung in diesem Sommer. Mit Blick auf die Infrastruktur haben die Spatzen nun eine wichtige Hürde genommen, jetzt muss die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle nachziehen.

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